Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Frankenthal und der Polizeidirektion Neustadt wegen dem Verdacht der besonders schweren Brandstiftung an einem Mehrfamilienhaus am 18.03.2012 in 67280 Ebertsheim
Am Sonntag, den 18.03.2012 wurde der Polizeiinspektion Grünstadt gegen 06.00 Uhr morgens durch eine Anruferin starke Rauchentwicklung im Obergeschoss eines von 4 Personen bewohnten Anwesens in Ebertsheim gemeldet. Zudem befinde sich vor dem Anwesen eine männliche Person, die mit einem Messer auf einen Auto-Anhänger einstechen würde. Bei Eintreffen der Streife vor Ort fanden die Beamten ein brennendes Anwesen vor, das bereits eine starke Rauchentwicklung aufwies.
Ein 21-jähriger verdächtiger Mann mit einem Messer konnte noch vor dem Anwesen in Gewahrsam genommen werden. Ein weiterer Mann wurde in dem brennenden Haus ebenfalls in Gewahrsam genommen. Die beiden TV stehen in dem Verdacht den Brand gelegt zu haben.
Bis auf einen 18 jährigen jungen Mann hatten alle anderen Bewohner das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits selbstständig verlassen. Der 18 jährige schlief zu diesem Zeitpunkt auf einer Couch im Erdgeschoss. Er konnte durch 2 Polizeibeamte aus dem bereits völlig verqualmten Haus gerettet werden. Der 18 jährige und seine Mutter wurden in das Kreiskrankenhaus Grünstadt mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation eingeliefert. Auch ein bei der Rettung beteiligter Polizeibeamter befindet sich derzeit noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Der Brand wurde durch die alarmierten Feuerwehren aus Mertesheim, Bockenheim/Kindenheim, Stadt Eisenberg und Ebertsheim bis 07:40 Uhr gelöscht. Ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser konnte verhindert werden. Am Wohnhaus entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 100.000 €. Große Teile des Wohnhauses sind durch Brandgeruch und Löschwasser nicht mehr bewohnbar.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden bei beiden Verdächtigen Blutproben wegen des Verdachts auf Alkohol- und/oder Rauschmittelkonsum entnommen.
Zwischenzeitlich wurde der 21-jährige Tatverdächtige, der der Polizei gegenüber die Brandlegung eingeräumt hat, dem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal Untersuchungshaft anordnete. Der 22-jährige Tatverdächtige kam auf freien Fuß, da bei ihm keine Haftgründe vorlagen.
Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
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